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Fassl-Club Lochhausen e.V.

Unsere Geschichte

1960er Jahre

Der Geburtstag des Fassl-Clubs war der 30.Dezember 1966. Wieder einmal trafen sich einige alteingesessene Lochhausener in der damaligen Bahnhofswirtschaft in der Henschelstraße. Dieser Stammtisch unterschied sich von den anderen, denn einer der sechs anwesenden Stammtischler hatte die Idee, einen Verein zu gründen. Gesagt, getan! Als der nächste Morgen dämmerte war der Fassl-Club gegründet.

Helmut Müller (1.Vorsitzender), Heinz Seifert, Martin Kaufmann (Kassier), Lorenz Trinkl, Manni Wagner und Anni Seitz als erklärte einzige Frau zählten zu den Gründungsmitgliedern. Andere Frauen sollten dem Fassl-Club fern bleiben, so lautete neben der Bestimmung der Vereinsposten der Beschluss. Nach neun Monaten allerdings wurde dieser Beschluss wieder revidiert und auch weibliche Mitglieder wurden akzeptiert, was zur ersten Vereinskrise führte, jedoch nicht zum Untergang.

Hans Grühbaum, der 1967 dem Verein beigetreten war, übernahm den Vereinsvorsitz, den er bis zum Jahr 1978 beibehielt.

Im Jahr 1969 zählte der Fassl-Club bereits 30 Mitglieder. Die erste gemeinsame Weihnachtsfeier fand statt sowie die erste Christbaumversteigerung.

1970er Jahre

Im Laufe des Jahres 1970 näherte sich die Zahl der Mitglieder allmählich der 50, was den Vorstand veranlasste den Verein bei dieser Zahl zu begrenzen, damit „Geselligkeit und Gemütlichkeit“ erhalten blieben und sich die Mitglieder weiterhin gegenseitig kennen.

Noch im selben Jahr wurde das Vereinszeichen, ein kleines Aluminiumfassl eingeführt, das alle Mitglieder immer bei sich tragen sollten.

Viele Vereinsmitglieder entpuppten sich als wanderbegeistert und unternahmen gemeinsam zahlreiche Wanderungen. Das war die Initialzündung für die alljährlich organisierten Wanderungen/Wallfahrten des Fassl-Clubs. Der erste Ausflug führte den Verein vom 13. bis 15. August 1971 nach Außervillgraten in Osttirol.

Zeitgleich begannen die Planungen für die Erstellung der ersten Vereinsstatuten, die am 1. Januar 1972 in Kraft traten.

Im Folgenden erfuhr der Fassl-Club immer mehr Akzeptanz seitens anderer Vereine im Stadtbezirk. Besonders hervorgetan haben sich die Fassler mit einer Spende zur Anschaffung einer neuen Marienfigur, die zuvor Mitte der 70er Jahre aus der katholischen Kirche St.Michael gestohlen worden war.

Am 14.Mai 1977 fand das erste Bürgerfest statt, das der Fassl-Club organisierte und durchführte.

Im Jahr 1979 verlor der Fassl-Club nach über 13 Jahren sein Vereinslokal. Die Bahnhofswirtschaft in der Henschelstraße wurde verkauft, so dass sich der Verein nach einem neuen Standort für seine Treffen und Versammlungen umsehen musste. Die Wahl fiel auf die Gaststätte Böswirth in Langwied.

1980er Jahre

1980 wurde Hans Grühbaum nach einem Jahr Pause erneut zum 1. Vorsitzenden gewählt.

1984 gründete sich in Lochhausen der „Wanderverein Langwied-Lochhausen“. Zahlreiche Mitglieder des Fassl-Club wanderten im Zuge dessen zu dem neuen Verein über, was zum Mitgliederschwund und teilweisem Identitätsverlust des Fassl-Clubs führte. Der Vorsitz des Vereins ging an Manni Wagner über.

1985 verlor der Fassl-Club nach einem Misstrauensantrag seinen Vorsitzenden samt Vorstandschaft. Am 27. März 1985 übernahm Peter Trinkl den gebeutelten Verein. Im November dieses Jahres war es gelungen eine rechtssichere Vereinssatzung zu erarbeiten und den Verein schließlich am 24. April 1986 im Vereinsregister eintragen zu lassen. Als neues Vereinslokal wurde der Gröbenzeller Hof auserkoren.

1987 übernahm der Fassl-Club die alleinige Verantwortung für die Pflege und Erhaltung des Maibaums. Dazu zählte auch die Gestaltung der alljährlichen Maifeier am 1.Mai. Mit den Maibaumfreunden Langwied einigte man sich darauf, das Maifest abwechselnd in Langwied und Lochhausen stattfinden zu lassen.

1988 veranstaltete der Verein erstmals den Rosenmontagsball im Pfarrheim von St.Michael, der allerdings nur drei Jahre stattfand, weil er mangels ausreichender Nachfrage nicht kostendeckend betrieben werden konnte.

Im gleichen Jahr entschieden sich die Fassler für eine freiwillige einheitliche Kleiderordnung im bayerischen Stil.

1989 wurde erstmals der alte Maibaum in Teilen versteigert. Der aufgestockte Erlös in Höhe von 1500 DM wurde an die „Aktion Sorgenkind“ gespendet.

1990er Jahre

1991 organisierte ein Festausschuss das 25. Jubiläum des Fassl-Clubs. Gefeiert wurde vom 21. bis 23. Juni. Mit großer Zustimmung wurde beschlossen, das Jubiläum mit einer Fahnenweihe zu krönen.

Seit Mitte der 1990er Jahren verlor der Verein zahlreiche Mitglieder und damit nicht nur die finanzielle Grundlage  für die Durchführung von Veranstaltungen und Aktionen, sondern auch seine aktiven Mitglieder. Interessenten waren weit und breit nicht in Sicht und so stand der Verein kurz vor der Auflösung.

2000er Jahre

Die Wende kam im Jahr 2015. Neu-Lochhausener wurden auf den Verein aufmerksam und brachten ihn zu neuem Glanz.

Es wurde das allererste Lochhauser Weinfest ausgerichtet, das seitdem alle 2 Jahre, in Abwechslung mit dem Maifest stattfindet.

Durch den Generationenwechsel wurde der Club zunehmend digitalisiert und konnte durch seinen Auftritt in den sozialen Medien immer mehr Lochhauser erreichen und für die Arbeit und die Veranstaltungen des Vereins begeistern.

2016 wurde das erste mal seit einigen Jahren wieder ein Faschingsball organisiert, der seither jedes Jahrs sehr gut besucht wird und nicht mehr aus dem Repertoire des Fassl-Clubs wegzudenken ist.

Im selben Jahr feierte der Verein sein 50 Jähriges Bestehen mit einer 3 tägigen Feier rund um den Maibaum.

Zu diesem feierlichen Anlass wurde ein großes Festzelt errichtet, eine Ausstellung zur Geschichte des Vereins entworfen und die neue Vereinstracht etabliert. Zu Lederhose gehört jetzt eine blaue Weste, auf die das Logo des Vereins gestickt ist und zum schwarzen Dirndl wird eine blaue Schürze getragen. Dabei wurde die Fahne um ein neues Fahnenband zur Erinnerung ergänzt.

Heute zählt der Verein erstmals über 100 Mitglieder. Jung und Alt kümmern sich heute um die traditionelle Maibaumpflege. Alle vier Jahre wird ein neuer Maibaum aufgestellt.

Der Fassl-Club kümmerte sich in den folgenden Jahren weiterhin um das Miteinander und organisierte das Schafkopfrennen, das Fassl-Kegeln, Wallfahrten, Floßfahrt für die Mitglieder, Kino-Nachmittage für Kinder und vieles mehr.

Da die Corona Pandemie 2020 auch dem Fassl-Club den Wind aus den Segeln nahm, entwickelten die Mitglieder andere Formen des Zusammenhalts. Digitale Versammlungen, ein eigens gebrauter Maibock für den Fassl-Club (Aubinger Bräu), der an Lochhauser geliefert wurde, Faschingskrapfen für die Mitglieder, ein digitaler Adventskalender und vieles Mehr.